Echtzeitmeldung der Ausgangsrechnungen online, Stand 2021
22.03.2021
Nach der Einführung in 2018 wurde das System der Echtzeitmeldung mehrmals erweitert. Für heute sind die kleinesten Unternehmen daran gewöhnt, dass das System pflichtend anzuwenden ist.
Für die Implementierung der letzten Neuigkeiten ist die Frist der 1. April 2021.
Wer ist auf Echtzeitmeldung verpflichtet?
Alle Gesellschaften, die Umsatzsteuersubjekte sind, haben ihre Rechnungen in Online-System zu melden.
Welche Rechnungen sind in Rahmen der Echtzeitmeldung zu melden?
Seit 1.1.2021 sind nicht mehr nur die Umsätze an anderen inländischen Steuerzahler-Unternehmen zu melden, sondern auch die Umsätze an Privatpersonen und an ausländischen Gesellschaften.
Die Ust.-Mindestgrenze von HUF 100.000 wurde bereits im Jahr 2020 erlöscht, somit besteht die Meldepflicht für alle Rechnungen ohne Wertgrenzen.
Welche Rechnungen sind im Online-System nicht zu melden?
Belege über Transaktionen, wo der Aussteller von der Steuerzahlung befreit ist, und die Tätigkeit steuerfrei ist, und die Ausstellung einer Rechnung nicht pflichtend ist. Z.B. Private Immobilienvermieter.
Rechnungen, die im Rahmen der MOSS System ausgestellt sind, und später in OSS System, fallen nicht unter der Echtzeitmeldepflicht.
Wie ist die Echtzeitmeldung zu erfüllen?
Die Rechnungssoftware muss dazu fähig sein, die Daten der ausgestellten Rechnung im Moment der Ausstellung automatisch, ohne manueller Mitwirkung, an das Finanzamt online zu übermitteln. D.h. die Fakturasoftware soll dazu fähig sein, dass die Daten an das Finanzamt in der erwünschten Form gemeldet werden.
Nur Rechnungen, die mit Handschrift auf vorgedruckte Rechnungsblöcke geschrieben wurden, können manuell in das System eingetippt werden.
Vorteile der Echtzeitmeldung
Über den ersten positiven Erfahrungen hinaus, kann die Echtzeitmeldung den Ablauf der Administration in bestimmten Fällen erleichtern. Auf heute sind die Daten nicht nur zu melden, sondern können auch abgefragt werden.
In Folge der Echtzeitmeldesystem entstehen die Daten beim Finanzamt in einer einheitlichen Form, unabhängig davon, mit welchem Rechnungssoftware erstellt wurden. Zahlreiche Buchhaltungsprogramme wurden dazu fähig gemacht, die Daten aus dem Onlinemeldesystem abfragen, einlesen und bearbeiten zu können. Somit kann an der Bearbeitungszeit gespart werden.
Nachteile der Echtzeitmeldung
Die Anforderungen des Systems für einen bestimmten Unternehmenskreis bestehen weiterhin. Alle umsatzsteuerpflichtigen Gesellschaften, – inbegriffen die umsatzsteuerregistrierten ausländischen Gesellschaften –, müssen ihre Faktura Software für die Echtzeitmeldung befähigen. Während Kleingesellschaften das Problem einfach lösen können, bei internationalen Konzerngruppen, wo das ERP System weltweit einheitlich ist, kann es umständlich und kostspielig sein, das System an den landesspezifischen Anforderungen anzupassen. In bestimmten Fällen dieser Weg lohnt sich gar nicht, müssen andere Lösungen ausgearbeitet werden.
Abhängig von der Anzahl der auszustellenden Rechnungen können wir auch verschiede Lösungen anbieten.
Zukunft der Echtzeitmeldung
Noch für 2021 ist geplant, dass aufgrund der gemeldeten Daten das ungarische Finanzamt den Umsatzsteuer-Erklärungsvorschlag den Gesellschaften zur Verfügung stellt. Die Firmen können diesen Vorschlag annehmen, ergänzen, oder sich selbst wie gewohnt die Erklärung erstellen.
Auf erstem Blick scheint es als eine Erleichterung an Administration, aber die Gesellschaften müssen eine Kontrollphase in den Prozessen einbauen, wo die Daten des Finanzamts mit den eigenen Daten abgestimmt werden. Dann muss man die Differenzen prüfen und erklären können.
Was aus diesen Erklärungsvorschläge sicherlich fehlen wird: die innergemeinschaftliche Erwerbe, Importgeschäfte, die natürlich in Ungarn niemand meldet. Mit diesen Daten müssen die Steuerzahler ihre Erklärungen ergänzen, wenn sie aus dem Erklärungsvorschlag ausgehen.
Mit Ihren Fragen wenden Sie sich bitte an uns.